Kliniken Nordoberpfalz: Landrat Grillmeier lädt Gegner der Umstrukturierung zu Gespräch ein
Genauso wie das Klinikum Fichtelgebirge sind auch die Kliniken Nordoberpfalz von einer Umstrukturierung betroffen. Im Krankenhaus in Tirschenreuth sollen die Chirurgie, die Geburtshilfe und die Notaufnahme wegfallen. Zwischen 8 und 20 Uhr ist in Tirschenreuth und Kemnath aber weiterhin eine Notfallversorgung vorgesehen. Gegen die Umstrukturierung regt sich nun Widerstand. Jetzt hat sich der Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier zu Wort gemeldet.
Grillmeier ist begeistert, wie sich die Menschen für den Erhalt der Notaufnahme und die stationäre Versorgung in Tirschenreuth einsetzen. Er lädt alle Gegner der Umstrukturierung, Ärzte und Personalvertreter zu einem persönlichen Gespräch ein. Die Impulse will er dann mit nach München zu einem Gespräch im Gesundheitsministerium nehmen. Allerdings macht er auch klar, dass die gesetzlichen Auflagen für den Betrieb einer Notaufnahme in Kemnath und Tirschenreuth nicht mehr aufrechterhalten werden können. Michael Hoffmann, Vorstand der Kliniken AG, ergänzt: Bereits jetzt werden viele akute Notfälle nicht in Tirschenreuth behandelt, weil die Notaufnahme nicht für Schlaganfälle oder Herzinfarkte ausgelegt ist. 70 Prozent der Patienten werden in Tirschenreuth nur ambulant behandelt. Durch die geplante Notfallversorgung, die über Notfallpraxen erfolgen soll, könnte ein Großteil der bisherigen Notfälle auch weiterhin adäquat behandelt werden, so Hoffmann.