Krankenhaus-Krise: Landräte aus Franken richten Appell an Bund und Freistaat

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Wegen der schlechten finanziellen Lage musste das Klinikum Fichtelgebirge das Haus in Selb zum MVZ umbauen. Kein Einzelfall. Voraussichtlich drei Milliarden Euro Verlust machen die Krankenhäuser in Bayern alleine in diesem Jahr. Das schreibt der Bayerische Landkreistag in einer Mitteilung. Bei einer Tagung im Landkreis Ansbach haben sich die Landräte aus Ober-, Unter- und Mittelfranken vor allem zur Lage an den Kliniken ausgetauscht. Darunter war auch der Hofer Landrat Oliver Bär, der auch der oberfränkische Bezirksvorsitzende des Landkreistags ist.

Wenn 8 von 10 Krankenhäusern Verluste machen, sei das ein Alarmsignal der gesamten Krankenhauslandschaft in Deutschland, erklärt Landrat Oliver Bär. Die Träger müssen den Spagat schaffen zwischen gesetzlichen Pflichten, politischen Zwängen, Wünschen der Bürger, dem Personalmangel und klammen Kassen. In der Mitteilung ist von einer nie dagewesenen Krise die Rede. Die fränkischen Landräte fordern den Freistaat Bayern auf, mehr zu tun. Er soll sich schneller mit der Notfallversorgung, der Krankenhausplanung und der Grundfinanzierung befassen. Gesprächsrunden und das Sammeln von Daten sei nicht genug. Der Freistaat soll dabei auch nicht nur auf den Bund verweisen. Aber auch der Bund müsse Rahmenbedingungen schaffen, die die Krankenhausversorgung in allen Regionen dauerhaft sicherstellt, so die Forderung.

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