Vor zehn Jahren war nicht nur der Neonazi-Aufmarsch in Wunsiedel ein Thema – sondern auch das, was daraus gemacht wurde! Der „unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands“ hatte für jeden Meter, den die Neonazis gelaufen sind, Geld für den Ausstieg aus der rechten Szene gesammelt.
Nun wird zum Jahrestag diese Aktion in Form eines freiwilligen Laufs noch einmal aufgelegt. Auch wenn sich in diesem Jahr die Akteure von damals offenbar nicht in Wunsiedel einfinden werden, so gibt es trotzdem genügend Gründe, Aktionen, wie diese, stattfinden zu lassen. Bürgermeister Nicolas Lahovnik:
„Wenn wir uns das Weltgeschehen anschauen, wenn wir uns die Frage anschauen: wie wird unsere Demokratie in den nächsten Jahren funktionieren? Welche Gefährdungen gibt es aktuell für unsere Demokratie? Und welche Formen von Intoleranz erleben wir auch in Deutschland? Ist es glaub ich ganz gut und wichtig, dass wir auch an diesem Tag vielleicht auch mal ohne konkreten Anlass direkt uns entsprechend einsetzen für unsere Freiheiten und für unsere Verfassung!“
Neben dem Spendenlauf am kommenden Samstag wird es vorher eine ökumenische Andacht in der Spitalkirche geben, sowie eine Lesung im Mehrgenerationenhaus Wunsiedel.
Bereits am Abend zuvor wird in der Stadtkirche St.Veit das Stück „Die Nacht von Flossenbürg – Szenen aus dem Leben und Sterben Bonhoeffers“ aufgeführt.