Stimmung zum Jahreswechsel

Zukunftsforscher: Deutsche blicken sorgenvoll auf 2025

26. Dezember 2024 , 06:30 Uhr

Kriege, Klimawandel und schwächelnde Wirtschaft - werden die Politiker diese Herausforderungen im neuen Jahr meistern können? Umfragen zufolge ist die große Mehrheit der Deutschen da sehr skeptisch.

Die Deutschen erwarten das neue Jahr nach aktuellen Umfragen mehrheitlich mit Sorgen und Ängsten. 63 Prozent der Befragten sagten in einer repräsentativen Studie im Auftrag der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco, sie blickten angstvoll auf das Jahr 2025. Im Vorjahr hatten sich nur 59 Prozent in der Befragung durch das Institut GfK so geäußert. «Die globalen Herausforderungen – von Kriegen und Klimawandel über ungelöste nationale Probleme bis hin zu wirtschaftlichen Unsicherheiten, der anhaltenden Inflation und Migrationsfragen – prägen die Stimmungslage der Bundesbürger zum Jahresbeginn 2025», sagt der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Prof. Ulrich Reinhardt. 

Unzufriedenheit mit Krisenkompetenz der Politik

Eine ähnliche Umfrage des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski in Kooperation mit dem Ipsos-Institut bestätigt dieses Ergebnis. Demnach sehen 64 Prozent der Befragten dem kommenden Jahr sorgenvoll entgegen. Die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Krisenkompetenz der Politik sei so gering wie seit Jahren nicht mehr, erklärt Opaschowski. Die Zustimmung sank laut Umfrage von 65 Prozent im Jahr 2020 über 34 Prozent im Jahr 2023 auf jetzt 23 Prozent. «Seit Beginn der Coronakrise 2020 wächst die Unzufriedenheit der deutschen Bevölkerung mit dem Krisenmanagement von Politik und Parteien», sagt der Zukunftsforscher. 

Sorge bereitet den Befragten auch die soziale Kluft zwischen Arm und Reich sowie die Wohnungsnot und die wirtschaftliche Lage. «Die Angst vor Wohlstandsverlust, gepaart mit steigenden Lebenshaltungskosten, prägt die Wahrnehmung vieler Bürger», sagt Reinhardt. 

Persönliche wirtschaftliche Lage in besserem Licht

Opaschowski präzisiert, dass zwar die Wirtschaft schwächelt, sich aber nur knapp die Hälfte der Befragten um ihre persönliche wirtschaftliche Lage sorge. Fast jeder Zweite schöpfe wieder Hoffnung und resigniere nicht. 52 Prozent bejahten laut Opaschowski die Frage, ob sie sich Sorgen um ihre persönliche wirtschaftliche Lage machten. Vor zwei Jahren hatten noch 61 Prozent so geantwortet, vor einem Jahr 54 Prozent.

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

25.12.2024 Jahr der Bestleistungen: 100 Weltrekorde aufgestellt 911 Bassgitarren und 55 Stunden ohne Schlaf: Doch hinter den spektakulären Rekorden steckt mehr als nur Spaß – ein Experte klärt auf. 28.12.2024 Mindestlohn, Bundestag, Nachname – was sich 2025 ändert Die elektronische Patientenakte kommt und das Briefporto wird teurer. 2025 treten viele Reformen in Kraft, die auch die Einkommen vieler Bürger betreffen. Wo ist künftig mehr Geld drin und wo nicht? 28.12.2024 Emilia und Noah bleiben Dauerbrenner bei den Vornamen Es wächst eine Generation mit vielen Emilias, Noahs, Matteos und Emmas heran. Diese Vornamen sind mittlerweile ein Dauerbrenner bei den Eltern. Und es gibt einen aufstrebenden Zweitnamen. 28.12.2024 Laute und helle Silvesternacht stört Wildtiere Vögel fliegen gegen Glasscheiben, Igel zucken in ihrem Winterschlaf: Silvester bedeutet für Wildtiere oft großen Stress. Tierschützer sorgen sich vor allem um den Energieverlust.