Wunsiedel hat am Wochenende zusammen mit dem Netzwerk „Wunsiedel ist bunt“ gefeiert – ein buntes Fest gegen Rechtsextremismus. Und zu feiern gabs diesmal mehr denn je. Denn in diesem Jahr gab es erstmals seit 35 Jahren keinen Aufmarsch von Neonazis durch die Stadt. Lediglich ein Demonstrationszug der linken Antifa ist mit rund 350 Teilnehmern durch die Stadt gezogen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, es blieb aber komplett friedlich in Wunsiedel.
„Ich bin mir sicher, dass Wunsiedel wachsam bleiben wird, dass Wunsiedel auch weiter an diesem Tag und allen weiteren Tagen im Jahr für die Grundwerte unserer Verfassung einstehen wird. Und dass wir auch in Zukunft den Rechten zeigen, dass hier für sie kein Platz ist.“
– so Wunsiedels Bürgermeister Nicolas Lahovnik bei der Veranstaltung von „Wunsiedel ist bunt“ auf dem Marktplatz.
In den Vorjahren waren Neonazis immer am Vortag des Volkstrauertags zum sogenannten Heldengedenken durch Wunsiedel gezogen. Dort lag einst der Kriegsverbrecher und ehemaliger Stellvertreter Hitlers, Rudolph Heß, begraben.