Mehr Grenzkontrollen, Asylverfahren an den EU-Außengrenzen regeln, damit weniger Menschen zu uns kommen… oder kein Bürgergeld mehr für ukrainische Kriegsflüchtlinge: Der politische Ton und die gesellschaftliche Debatte über Geflüchtete ist vor allem eines: Rau. Das kritisiert unter anderem die Chefin der deutschen UN-Flüchtlingshilfe, Ricarda Brandts. Heute ist Weltflüchtlingstag. Oberfränkische Kommunen hatten in den vergangen Monaten über Überforderung bei der Unterbringung geklagt. Wie ist denn der aktuelle Stand in Oberfranken?
Insgesamt sind es derzeit fast 28.600 Geflüchtete, die in ganz Oberfranken leben. Das geht aus einer Anfrage an die Regierung von Oberfranken hervor. Grob die Hälfte kommt aus der Ukraine, die andere Hälfte aus anderen Ländern. Syrien gilt dabei als eines der Hauptherkunftsländer. Im Ankerzentrum in Bamberg befinden sich aktuell etwa 1500 Menschen. Im Herbst gabs dort noch Spitzenwerte von 2700 Menschen. Das hat sich über den Winter etwas reduziert, sodass auch weniger Menschen auf die oberfränkischen Städte und Landkreise verteilt werden. Das Niveau bleibt aber deutlich über den Vorjahren. Die Entwicklung über den Sommer bleibt abzuwarten, schreibt die Regierung.
In Hof leben mit über 1600 Personen die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, noch vor Städten wie Bamberg und Bayreuth. Falls ihr euch die Zahlen genauer ansehen wollt, findet ihr im Link weitere Daten von der Regierung von Oberfranken.
Die Arbeitsagenturen in der Region haben sich auf die vielen Geflüchteten eingestellt und in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Erfolge bei der Integration auf dem Arbeitsmarkt gemeldet.