Fast 30 Prozent weniger Stellen und 20 Prozent mehr Arbeitslosigkeit, als noch vor zwei Jahren. Diese Statistik der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof bereitet Grund zur Sorge – aber es ist kein rein regionales Problem, sagt der Leiter der Agentur, Sebastian Peine im Gespräch mit Radio Euroherz.
Die Kombination aus strukturellen und konjunkurellen Problemen hat eine Umwandlung in vielen Unternehmen bewirkt. Vorgänge, wie Digitalisierung oder die CO2-Reduzierung führen zu Änderungen bei Arbeitsplätzen oder deren Abbau. Dies kann noch ein paar Jahre andauern – aber Peine ist hier zuversichtlich:
„Ich denke, Deutschland hat in der Vergangenheit gezeigt, es ist wandlungsfähig, die Wirtschaft ist innovativ. Insofern darf man hoffnungsvoll sein! Aber eine Automatik auszusprechen, so nach dem Motto: „in zwei oder drei Jahren ist das auf jeden Fall erfolgreich überwunden“, das kann man so nicht sehen.“
Ein Anker hier könnte die Kurzarbeit sein, die in der Region weit über dem bayerischen- und Bundesdurchschnitt liegt. Diese hatte sich bereits zur Finanzkrise 2008/2009 und zu Corona-Zeiten bewährt, wo fast 25 Prozent der Erwerbstätigen diesen Status hatten. Dies ist auch ein Anzeichen dafür, dass Arbeitgeber hoffen, dass es bald wieder aufwärts geht und sie ihre Mitarbeiter bis dahin nicht verlieren wollen, so Peine weiter.