Olaf Scholz ist mit der Ampel-Koalition gescheitert. Trotzdem will er bei der vorgezogenen Neuwahl am 23. Februar erneut Kanzler der SPD werden. Doch das gefällt nicht allen. Die SPD in Ostdeutschland hat sich jüngst für Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat ausgesprochen. Nun äußert sich der SPD-Kreisverband Hofer-Land.
Die Neuwahlen fallen in eine Zeit vieler Krisen, schreiben die Kreisvorsitzenden Bernreuther und Bächer. Es sei richtig gewesen, dass Kanzler Scholz Finanzminister Lindner entlassen und die Ampel-Koalition beendet habe. Die Regierung habe mehr erreicht, als in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Die Umfragewerte seien aber schlecht. Auch der Hofer SPD-Kreisverband spricht sich eher für Boris Pistorius als Kanzlerkandidat aus. Der Kreisverband wünscht sich, dass die Mitglieder der SPD an der Entscheidung über die Kandidatur beteiligt werden. Wenn danach Olaf Scholz als Kandidat feststeht, werde man sich auch solidarisch einreihen, heißt es in einem offenen Brief an den Parteivorstand der BundesSPD, die BayernSPD und die Abgeordneten Nürnberger und Grießhammer.