Wir haben bei den Fußgängern zwei Muster erkennen können. Zum einen war es, dass insbesondere ältere Menschen die Straße überqueren, dunkel gekleidet sind und nicht erkannt werden. Das andere Muster war, dass auch ältere Menschen zu Fuß vor oder unmittelbar nach einem LKW, Kleinlaster etc. vorbeigelaufen sind und dabei wurden die Menschen übersehen.“
Das waren acht Fälle, doppelt so viele wie im Vorjahr.
Jeder zweite Unfall mit Personenschaden passiert wegen zu hoher Geschwindigkeit. Nicht angepasste Geschwindigkeit bleibt weiterhin die Hauptunfallursache für schwere und tödliche Verkehrsunfälle. Polizeivizepräsident Armin Schmelzer sagt, dass es dabei nicht allein um Tempolimitverstöße geht, also die absolute Geschwindigkeit …
Sonden vor allem die, wie wir sagen, nicht angepasste Geschwindigkeit bei entsprechenden Straßenverhältnissen und Witterungsverhältnissen. Wenn ich jetzt an das Blitzeis denke, das wir mehrfach hatten, wie schnell dann trotzdem gefahren wird oder wenn es Nebel hat, wie da gerast wird. Das überrascht uns schon.“
Einer der stärksten Tempolimitverstöße im vergangenen Jahr ist ein Motorradfahrer auf der Strecke von Weidenberg nach Warmensteinach gewesen, der statt mit erlaubten 80 mit über 150 Stundenkilometern gefahren ist.
In den letzten 15 Jahren haben die Zulassungen von PKW, LKW und Krafträdern um über 20 Prozent zugenommen und die Unfallzahlen sind tatsächlich in etwa gleich geblieben. Aber unter dem Aspekt, dass wesentlich mehr Fahrzeuge unterwegs sind, kann man das durchaus als insgesamt positive Entwicklung betrachten.“
Außerdem ist die Zahl der Radfahrunfälle gesunken, es gibt weniger Wildunfälle und Fahranfänger sind dank des Konzeptes des „begleiteten Fahrens“ sicherer unterwegs.
Eine alarmierende Zahl der Polizei: 2023 hat es in Oberfranken so viele Schulwegunfälle gegeben, wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. 71 Schüler haben dabei Verletzungen erlitten. Insgesamt ist die Schulwegunfallzahl im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 23 Prozent angestiegen. Was sind die Ursachen? Polizeioberrat, Rainer Tröger:
Das häufigste dabei war, dass man zu schnell an der Bushaltestelle vorbeigefahren ist. Man muss die Schrittgeschwindigkeit einhalten beim Passieren eines Schulbusses, wenn er die Warnblinkanlage eingeschaltet hat. Andererseits hatten wir von seitens der Schüler auch, dass sie häufig auf den Gehweg oder auf dem Radweg entgegen der Fahrtrichtung gefahren sind.“
Anders als viele denken, sind weniger die Erstklässler betroffen, sondern hauptsächlich Viert- bis Sechstklässler, so Tröger weiter.