Im Prozess gegen einen 39-Jährigen, der versucht haben soll, sein knapp zwei Monate altes Kind gewaltsam zu töten, wird am Morgen (09.00 Uhr) vor dem Landgericht Bamberg das Urteil verkündet.
Der Iraner soll den kleinen Jungen aus tiefer Ablehnung und aus Ärger über seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Zeil am Main (Landkreis Haßberge) im April dieses Jahres schwer verletzt haben. Der Mann soll das Kind laut Anklage über längere Zeit kräftig geschüttelt und ihm mit roher Gewalt mehrere Knochenbrüche zugefügt haben. Ob der Junge dauerhafte Schäden davongetragen hat, ist unklar.
Als Polizisten damals zu dem lautstarken Streit hinzugerufen wurden, soll der Angeklagte auch in ihrer Anwesenheit noch versucht haben, den Säugling zu töten und dabei auch die Polizisten verletzt haben.
Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von acht Jahren unter anderem wegen versuchten Mordes. Zudem soll der Angeklagte in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden. Die Verteidiger des Mannes plädierten für eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren.
Der 39-Jährige hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nach Gerichtsangaben im Wesentlichen eingeräumt, einen Tötungsvorsatz bei seinem Angriff auf den Jungen aber bestritten.
Quelle: dpa