Der designierte US-Präsident Donald Trump erscheint an Weihnachten wieder auf Millionen deutschen Bildschirmen. «Wir zeigen „Kevin – Allein in New York“ in voller Länge – mit allen wichtigen, sehr wichtigen und unwichtigen Szenen», sagt ein Sprecher des Fernsehsenders Sat.1, der den Film traditionell am ersten Feiertag zur Primetime um 20.15 Uhr zeigt (nachdem an Heiligabend «Kevin – Allein zu Haus» gelaufen sein wird).
Trump hat in dem Film «Kevin – Allein in New York» (1992), dem Nachfolger von «Kevin – Allein zu Haus» (1990), einen ganz kurzen Gastauftritt.
In einer Szene spricht der von Macaulay Culkin gespielte Junge Kevin, den seine Familie aus Versehen in New York zurückgelassen hat, im Plaza-Hotel Trump an und fragt, wo die Lobby sei (auf Deutsch: wo der Empfang sei).
Der Immobilienmogul, schon damals im dunklen Mantel und mit roter Krawatte, zeigt ihm den Weg. Und schaut ihm dann kurz nach. Für die Handlung hat die Szene keine relevante Bedeutung.
Seit Trump in der Politik ist, sind vor allem in den USA die früheren popkulturellen Auftritte des New Yorkers umstritten. Es gab sogar Forderungen, etwa die Szene in dem «Kevin»-Film herauszuschneiden.
Auch der frühere Kinderstar Culkin äußerte sich schon mal in diese Richtung. Andererseits ist natürlich jeder nachträgliche Eingriff an Kunstwerken und der Vorwurf der Cancel-Culture ein heißes Eisen.
Dass Trump in «Kevin – Allein in New York» auftaucht, hat nichts mit schauspielerischem Talent oder einem Casting zu tun.
Regisseur Chris Columbus erzählte schon vor Jahren mal dem «Business Insider», Donald Trump habe damals verlangt, in dem Blockbuster mit dem Originaltitel «Home Alone 2» vorzukommen.
Eingegangen wurde darauf deshalb, weil dem Geschäftsmann Trump damals das Plaza-Hotel gehörte, in dem man unbedingt drehen wollte.
Quelle: dpa