Nach der Vergewaltigung und dem Tod eines zehnjährigen Mädchens in einem Kinderheim in Wunsiedel beginnt die Aufarbeitung des Falls kommende Woche vor Gericht. Für die Heimbewohner bedeutet der Prozess aber auch eine neue Belastung. Das teilt die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg mit, die Träger der Einrichtung ist. Ein Krisenteam betreut die Kinder in dem Heim intensiv seit dem Tod des Mädchens, teilt die Jugendfürsorge mit.
Ein zehn Jahre altes Mädchen war im April tot in dem Kinderheim in Wunsiedel gefunden worden. Die Ermittlungen ergaben, dass es missbraucht und anschließend getötet wurde. Ein 25-Jähriger steht ab Donnerstag unter anderem wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern vor dem Landgericht Hof. Ein Elfjähriger, der für den Tod des Mädchens verantwortlich sein soll, ist wegen seines Alters nicht strafmündig. Der Junge soll das Mädchen bei einem Streit in derselben Nacht erwürgt haben.