Knapp ein Jahr ist es her, dass ein zehnjähriges Mädchen in einem Wunsiedler Kinderheim vergewaltigt und getötet worden ist. Für die Vergewaltigung muss ein 26-Jähriger jetzt siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis. Das hat das Landgericht Hof entschieden. Getötet haben soll das Mädchen ein zwölfjähriger Junge. Er hat behauptet, der Angeklagte habe ihn dazu angestiftet. Die Aussagen des Jungen konnten allerdings nicht verwendet werden. Ein Gutachter hat festgestellt, dass es sich dabei auch um eine Falschaussage handeln könnte. Für die Eltern der Getöteten sind noch viele Fragen offen. Und wie geht es mit dem Zwölfjährigen weiter?
„Das wird das Jugendamt nach dem Gutachten von Frau Dr. Steffensen entscheiden. Im Moment jedenfalls, wird er sehr eingehend betreut. Er fühlt sich auch wohl dort. Er vermisst natürlich nur, dass er mit anderen Kindern spielen kann. Das ist für ihn die größte Strafe.“
– so sein Anwalt, Michael Hasslacher. Demnach ist der Junge aktuell weit weg von Hof untergebracht.