Der Angeklagte behauptet: Der Junge hat ihn zu sexuellen Handlungen gebracht, an der Tötung des Mädchens war er nicht beteiligt. Der 12-jährige Junge sagt dagegen: Der Angeklagte habe ihn angestiftet. Und: Er soll zumindest am Anfang noch im Zimmer gewesen sein, als der Junge seine Mitbewohnerin stranguliert hat.
Es geht um den Prozess um den Tod eines Mädchens in einem Wunsiedler Kindheim im April vergangenes Jahr. Ein 26-Jähriger aus dem Raum Wunsiedel soll ins Kinderheim eingebrochen und die Zehnjährige dort vergewaltigt haben. Die Verhandlung läuft wieder. Das Landgericht Hof hat jetzt also noch mehr zu klären:
„Die Frage ist jetzt, inwieweit der Haupttäter noch in das juristisch eingebunden werden kann, was der Junge ausgesagt hat. Das ist jetzt Sache des Gerichtes diese Auswertung anhand der noch ausstehenden oder schon vorhandenen Gutachten vorzunehmen. Darauf warten wir. Was meinem Mandanten natürlich am Herzen liegt, wäre eine Verurteilung. Nur eine Verurteilung des Kindes ist für uns von Vornherein nicht machbar.
– so die Anwältin des Vaters der getöteten Lena, Martina Fuchs-Andonie. Der Vater tritt als Nebenkläger vor dem Landgericht Hof auf.