Bis 2028 sollen alle Schüler in Bayern ein Tablet für den Unterricht bekommen. Das hat die Staatsregierung im vergangenen Jahr angekündigt. Professor Ralf Lankau von der Hochschule Offenburg hält Tablets an Schulen dagegen nicht zwingend für sinnvoll. Das will er heute (FR) auch nochmal in einem Vortrag im Digitalen Gründerzentrum Einstein1 in Hof deutlich machen.
Ihm fehlt einfach, dass der Einsatz von Tablets an Schulen hinterfragt wird. Lehrer und Pädagogen fragen sich seiner Meinung nach gar nicht, was sie mit dem Einsatz von digitalen Endgeräten überhaupt erreichen wollen. Wenn solche Geräte genutzt werden, dann nur, wenn sie einen Mehrwert haben. Zum Beispiel wenn Kinder den Umgang mit Bildbearbeitungs- oder Schnittprogrammen lernen sollen. Ansonsten sind Lernspiele für Schüler eher eine Ablenkung, weil sie hauptsächlich darauf aus sind, das nächste Level zu erreichen und nicht auf den eigentlichen Lerninhalt achten. Außerdem stören Smartphones und Tablets die Kommunikation der Schüler untereinander. Die konzentrieren sich nämlich eher auf die Geräte als aufeinander. Wenn schon digitale Geräte zum Einsatz kommen, dann lieber Laptops statt Tablets, so Ralf Lankau im Gespräch mit Radio Euroherz. Und dann aber auch erst in weiterführenden Schulen, ab der siebten oder achten Klasse.
Los geht es heute ab 18.30 Uhr im Digitalen Gründerzentrum Einstein1 in Hof.