In diesen Tagen ist es abends besonders lange hell, die Tage rund um den kalendarischen Sommeranfang sind die längsten des Jahres. Danach werden die wieder kürzer. Die Sommersonnenwende begehen viele an diesem Wochenende mit Sonnenwendfeuern. Doch was hat es eigentlich mit dem Brauch auf sich?
Adrian Roßner, Heimatforscher aus dem Fichtelgebirge, klärt auf: Das Feuer steht einerseits für Stärke. Andererseits…
„…teilweise dann für Furchtbarkeit beispielsweise und in diesem Zusammenhang dann eben auch für Jugend. Und dadurch hat das Sonnwendfeuer bzw. bei uns eben auch das Kanz- oder Johannisfeuer eine sehr sehr große Bedeutung für junge Paare oder jüngere Menschen, weil die da drüber springen mussten, um die Kraft der Natur auf sich selber übertragen zu können.“
Als Johannistag hat die Sommersonnenwende auch mystische Bedeutung – so soll der Traum in der Nacht eine Art Zukunftslosung sein, erklärt Roßner weiter. Schon seit Jahrtausenden orientieren sich die Menschen an Tageslängen und Sonnenläufen, um herauszufinden, ob eine Ordnung und Struktur hinter den Abläufen der Natur steckt.