Der Bundestag hat am Freitag (12.4.) das sogenannte „Selbstbestimmungsgesetz“ auf den Weg gebracht. Das bedeutet: Jede Person kann selbst entscheiden, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlt. Dafür reicht in Zukunft eine einfache Erklärung beim Standesamt aus. Die Entscheidung des Bundestags hat auch hier in Oberfranken verschiedene Reaktionen ausgelöst.
Die SPD in Oberfranken begrüßt das neue Gesetz. Gerade für transgeschlechtliche Personen sei es ein wichtiger Schritt in Richtung eines selbstbestimmten Lebens, so der queerpolitische Sprecher der SPD-Oberfranken, Sebastian Kropp. Denn bisher hätten Amtsgerichte und Gutachter darüber entschieden, welchem Geschlecht queere Personen angehören. Oft ist dafür ein Gespräch mit intimen Fragen notwendig gewesen. Kritik an dem Gesetz kommt von der CSU. Die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Silke Launert schreibt, das Gesetz öffne Missbrauch Tür und Tor und gebe den Geschlechtseintrag der Beliebigkeit preis. Das neue Selbstbestimmungsgesetz soll am 1. November in Kraft treten.