Schutz vor Cyberstalking – digitale Trennung nicht vergessen

08. August 2024 , 08:36 Uhr

Wer schon mal eine Trennung oder gar Scheidung durchgemacht hat, weiß: Das kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch jede Menge Arbeit bedeuten. Und oft geht dabei ein ganz wichtiger Aspekt unter: die digitale Trennung. Bild: WEISSER RING / You Wish Films

So gelingt die digitale Trennung

Als Paar ist es extrem praktisch, viele Dinge online zu verwalten. Sobald die Beziehung aber in die Brüche geht, sollte man auch digital die Reißleine ziehen, empfiehlt Alice Scherer von der Opferschutzorganisation WEISSER RING: „Digitale Trennung klingt vielleicht erst einmal ein wenig abstrakt. Aber darunter versteht man beispielsweise das Ändern von Passwörtern für E-Mail Accounts, seine Social Media Accounts oder auch das Ändern des Codes für das eigene Handy. Gemeinsame Abos und Verträge sollte man auflösen, Verlinkungen löschen und Synchronisationen abschalten. Manchmal kann es auch nötig sein, die Geräte auf Werkseinstellungen zurückzusetzen.“

Was ist Cyberstalking?

Ziel ist es, dass der Ex-Partner auf nichts mehr Zugriff hat, so dass er auch keine Macht via Cyberstalking ausüben kann. Damit ist das penetrante Nachstellen, Bedrohen und Belästigen im digitalen Raum gemeint. „Da gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, smarte Bluetooth Tracker einzusetzen. Die sind eigentlich dazu da, Verlorenes wiederzufinden, was im Alltag total praktisch ist. Könnten aber natürlich vom Ex-Partner einem Opfer heimlich untergeschoben werden“, erklärt Alice Scherer. „Wenn der Ex-Partner dann auch noch die Passwörter und gewisse Zugangsdaten kennt, dann kann er diese Daten natürlich auch missbrauchen.“

Der WEISSE RING bietet Rückhalt

Wer Cyberstalking bei sich oder auch in seinem Umfeld bemerkt, findet Rückhalt beim WEISSEN RING. „Wir vom WEISSEN RING können zum einen eine emotionale Stütze für Betroffene sein. Aber auch bei konkreten Schritten unterstützen und helfen“, versichert Alice Scherer. „Wichtig ist – und dazu möchten wir Betroffene wirklich sehr ermutigen – dass sie sich trauen, Unterstützung zu suchen!“

Ein Beitrag erstellt in Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING e. V.

Weiterführende Informationen

finden Sie unter www.weisser-ring.de

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