Gehen bei Rosenthal die Lichter aus oder bekommt das Traditionsunternehmen noch einmal die Kurve? Aktuell prüft Rosenthal, strukturelle und personelle Einsparungen. Die Politik hat derweil die Bedeutung des Porzellanherstellers für die Region hervorgehoben und ihre Hilfe angeboten. Für Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch ist das Unternehmen eng mit der Stadt verknüpft. Rosenthal und seine Beschäftigten hätten ein ruhiges Fahrwasser verdient. Er findet es aber gut, dass das Unternehmen offensiv mit der Situation umgeht und nach Lösungen sucht:
„Mein Wunsch ist ganz klar die Stabilisierung der Firma Rosenthal insgesamt, Einschnitte bei der Belegschaft, die halbwegs verträglich sind und der größte Wunsch ist natürlich, dass der Beitrag der Mitarbeiterschaft so gering wie möglich bleiben muss, dass die Menschen selbst nicht zu große Einschnitte tatsächlich erleben müssen.“
Die Stadt Selb hat ihre Unterstützung zugesagt: im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes stünden Rosenthal entsprechende Fördermittel zu, so Pötzsch. Bereits jetzt steht ein Gehaltsverzicht der Belegschaft im Raum, um den Fortbestand des Produktionsstandorts Selb nicht zu gefährden. Noch diese Woche soll es in Marktredwitz erste Gespräche zwischen Gewerkschaft und Unternehmen geben.