Vor dem Landgericht Zwickau ist heute der Prozess um einen rätselhaften Fall aus dem Vogtland zu Ende gegangen. Anfang des Jahres war in Reichenbach ein Auto in einem Fluss gelandet. Einen der Insassen hat die Polizei wenig später schwer verletzt in einem Laden gefunden. Er ist kurz darauf gestorben – allerdings nicht an den Folgen des Unfalls, sondern an Messerstichen. Vor Gericht musste sich ein 26-Jähriger verantworten.
Das Opfer und sein siebenjähriger Sohn hatten den Angeklagten und seine Familie im Auto mitgenommen. Der Angeklagte hat dann plötzlich von hinten mit einem Messer auf das Opfer eingestochen. Der Mann hat daraufhin die Kontrolle über das Auto verloren und alle Beteiligten sind damit in die Göltzsch gestürzt. Das Gericht geht davon aus, dass der Beschuldigte von Wahnvorstellungen besessen war und seine Handlungen nicht mehr steuern konnte. Ein Sachverständiger hat ihm paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Der 26-Jährige ist für die Allgemeinheit gefährlich, so die Einschätzung des Gerichts. Er war zum Tatzeitpunkt aber nicht schuldfähig. Er wird wegen Totschlags für unbestimmte Zeit in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht, so das Urteil.