Eine Jugendliche aus Plauen ist vergangenes Jahr im Juli gestorben, nachdem sie Ecstasy genommen hatte. Den Fall hat jetzt das Amtsgericht Plauen verhandelt. Der Freund des 17-jährigen Opfers war wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Obwohl die Jugendliche ins Koma gefallen war, hatte der 20-Jährige stundenlang keinen Krankenwagen gerufen, so der Vorwurf.
Wie die Freie Presse berichtet, hat das Amtsgericht ihn deshalb zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die Richterin sah es als erwiesen an, dass er keinen Ärger mit der Polizei bekommen und seinen Ausbildungsplatz nicht gefährden wollte – und deshalb so spät den Notruf gewählt hat. Allerdings hat ein Rechtsmediziner vor Gericht auch bestätigt, dass der Jugendlichen wohl niemand mehr hätte helfen können – die Dosis der Droge war tödlich.