Anfang September hat ein Großbrand weite Teile der Unternehmen Lapp und Pfisterer in Wunsiedel zerstört. Seitdem sind die Verwaltungen beider Firmen in den leerstehenden Dronco-Fabrikgebäuden untergebracht. Die Firma Lapp hat angekündigt auch den Produktionsstandort in Wunsiedel wieder aufbauen zu wollen. Nun ist klar: Pfisterer geht einen anderen Weg. Das Unternehmen hatte in Tschechien eine Notproduktion eingerichtet. Die wird nun auch dauerhaft betrieben. Es wird keine Produktion mehr in Wunsiedel geben. Das heißt die Mitarbeiter müssten jeden Tag 120 Kilometer nach Kadan pendeln. Bürgermeister Nicolas Lahovnik:
Um die betroffenen Produktionsmitarbeiter von Pfisterer, für die das Werk in Tschechien jetzt keine Option ist, bestmöglich zu unterstützen, hat die Stadt Wunsiedel jetzt ein Jobportal für Jobangebote lokaler Unternehmen auf der Website www.wunsiedel.de eingerichtet.
Lediglich die 30-40 Verwaltungsmitarbeiter von Pfisterer bleiben in Wunsiedel. Lahovnik habe zunächst gehofft, das Pfisterer mittelfristig die Dronco-Räume auch für die Produktion nutzen könnte. Die Räume wären laut ihm groß genug gewesen. Pfisterer kündigt für betroffene Mitarbeiter derweil Gespräche zu einem Interessenausgleich und Sozialplan an.