Seit über 125 Jahren gibt es in der Stadt Hof die Spinnerei Neuhof. Ende des Jahres macht das Traditionsunternehmen dicht. „Erschütternd“ nennt das die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Seit letztem Jahr hat sich das Unternehmen in einem Insolvenzverfahren befunden. 120 Mitarbeiter sind betroffen.
Als Textilstandort verlieren wir wieder ein Unternehmen, was wirklich Identität gestiftet hat. Die Belegschaft hat sich wirklich als Spinnereifamilie verstanden. Sie ist gemeinsam durch schwierige Zeiten gegangen. Ich wünsch den Beschäftigten, dass sich neue Perspektiven eröffnen. Unser Jobcenter unterstützt hier mit ganzer Kraft und hilft auch bei der Vermittlung.
, so Oberbürgermeisterin Eva Döhla.
Die Spinnerei Neuhof hat zum Beispiel Spezialgarne für Feuerwehr-, Polizei- und Bundeswehrkleidung hergestellt. Außerdem hat die Spinnerei mit der Hochschule Hof zusammengearbeitet. Das Wegfallen eines Großkunden aus den USA und von Fraas aus Helmbrechts hat letztlich dazu geführt, dass das Unternehmen die Schließung angekündigt hat. Die Hofer SPD richtet derweil einen Appell an die Bayerische Staatsregierung: Es sei ihre Aufgabe den Beschäftigten eine Perspektive zu bieten und das wertvolle Know-how zu erhalten.