Im Prozess um die getötete Zehnjährige in einem Wunsiedler Kinderheim hat das Landgericht Hof noch viele Fragen zu klären. Der 26-jährige Angeklagte hat zugegeben, das Mädchen vergewaltigt zu haben. Mit seinem Tod will er aber nichts zu tun haben, dafür soll ein zwölfjähriger Junge verantwortlich sein. Der hat wiederum ausgesagt, der 26-Jährige habe ihn zur Tötung angestiftet.
Am dritten Prozesstag haben Polizisten und eine Expertin vom Landeskriminalamt zu den Spuren am Tatort ausgesagt. Fremde DNA hat die Ermittler zum Angeklagten geführt. Die DNA auf einem LED-Band stimmt mit der des zwölfjährigen Jungen überein, der damit das Mädchen erdrosselt haben soll. Der Junge hat vor Gericht ausgesagt, dass der Angeklagte am Anfang der Tat auch noch mit im Zimmer gewesen sein soll. Wenn das Gericht dem Jungen glaubt, dann könnte sich der Mann nicht nur wegen der Vergewaltigung, sondern auch wegen der Beteiligung am Tod des Mädchens verantworten müssen. Am Vormittag geht der Prozess weiter. Dann soll unter anderem ein pathologischer Gutachter aussagen