Während die Mineralölfirma Hoffmann aus Schwarzenbach an der Saale versucht, ihr Image wiederherzustellen, kämpft sie gleichzeitig um ihr Geschäft. Nachdem sie Lieferungen von umdeklariertem Diesel erhalten hat, hat die Staatsanwaltschaft den Fuhrpark beschlagnahmt und die Geschäftskonten eingefroren. Da die Firma selbst in den Betrug nicht verwickelt sein will, hat sie Beschwerde gegen den Vermögensarrest eingelegt. Den hat das Landgericht Hof als unbegründet verworfen, heißt es von der Staatsanwaltschaft Hof auf Nachfrage von Radio Euroherz. Verteidiger Reiner Denzler ist davon nicht überzeugt:
„Man begründet das sehr oberflächlich und sagt, der Geschäftsführer hat ja gehandelt. Natürlich handelt der Geschäftsführer, aber das ändert ja nichts daran, dass sich entscheiden muss, ist jetzt Steuerpflichtiger die Gesellschaft oder sind es die Gesellschafter. Im Falle der Unternehmensgewinne sind es die Gesellschafter.“
Die Firma hat deshalb eine weitere Beschwerde eingelegt, mit der sich nun das Oberlandesgericht Bamberg beschäftigen muss. Denzler schlägt vor, nur den Vermögensanteil des Geschäftsführers Thomas Hoffmann einzuziehen. Er ist zur Hälfte an der Firma beteiligt. Das gebe ihr genügend Zeit, die steuerlichen Fragen zu klären. Ansonsten müsste sie in die Insolvenz.