Am 9. Juni steht die Europawahl an. Auch für uns eine wichtige Wahl, weil die Politik aus Brüssel unmittelbar auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Oberfranken betrifft. Bei einem Gespräch mit EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn konnten Unternehmer aus dem Regierungsbezirk ihre Bedenken äußern. Durch das Lieferkettengesetz oder den Green Deal zur Erreichung der Klimaziele werden die Unternehmen mit viel Bürokratie belastet. Viele Regelungen seien weder praxistauglich noch verhältnismäßig, kritisiert IHK-Präsident Michael Waasner. EU-Kommissar Hahn hat bei dem Treffen angekündigt, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in der nächsten Legislaturperiode in den Vordergrund stellen zu wollen. Er hat aber auch dafür plädiert, dass sich Europa aus seiner Komfortzone herausbewegt. Das heißt, die EU darf sich weniger abhängig machen von billiger Energie aus Russland, Technologie aus Fernost und Sicherheit durch die USA. IHK-Präsident Waasner hofft nach der Europawahl auf eine Politik, die mehr auf Unternehmen ausgerichtet ist.