Am Landgericht in Bayreuth wird der Prozess gegen Marcel E. und Tina H. heute fortgesetzt. Weil die beiden Angeklagten im Prozess um den Tod des Mainleusers Heiko F. bisher keine Angaben zur Tat machen, arbeitet das Bayreuther Schwurgericht die Tat und die Abläufe mit Indizien und Zeugenaussagen auf. Den beiden Angeklagten wird Mord, beziehungsweise Beihilfe zum Mord vorgeworfen.
Heute soll vor Gericht die Spurensicherung gehört werden. Der Anwalt von Marcel E. will die Anklage entkräften, indem er Zeugen ins Feld führt, die Heiko F. zum Beispiel am Schwarzacher Feuerwehrhaus noch lebend gesehen haben wollen. Bei Tina H. sieht ihr Anwalt nur eine geringe Schuld. Sie habe nachweißlich eine schwere Hirnschädigung, sei außerdem betrunken gewesen und massiv unter emotionalem Druck gestanden.
In dem Verfahren sind bisher die Umstände in der WG in Mainleus beleuchtet worden, in der Täter und Opfer gemeinsam gelebt haben und in der reichlich Alkohol geflossen sein soll. Mehrere Zeugen haben wohl bei der Polizei angegeben, das Mordopfer, Heiko F. sei schon seit längerem geprügelt, gequält und mies behandelt worden. So hab er zum Beispiel das komplette Geld, das er mit Hartz IV erhalten hat, Hausbesitzer Roland K. abtreten müssen.