Mit ihrer Geschichte haben die Familien Strelzyk und Wetzel Geschichte geschrieben und die Vorlage für einen erfolgreichen Kinofilm geliefert. Heute jährt sich ihre Ballonflucht über die ehemalige innerdeutsche Grenze zum 45. Mal.
Es ist die Nacht vom 15. auf den 16. September 1979. Die Wetterbedingungen sind günstig, als die beiden Familien aus der damaligen DDR dem alten Regime den Rücken kehren. Im Westen wollen sie ein neues Leben beginnen. Flüchten wollen sie mit einem aus mehreren Stoffbahnen selbst zusammengenähten Ballon. Schon die Herstellung war eine Herausforderung – denn die Familien mussten beim Stoffkauf geschickt vorgehen, damit der Fluchtplan nicht auffliegt. Gut eine halbe Stunde dauert die Fahrt. So lange heißt es Bangen. Ein vorheriger Fluchtversuch ging nämlich schon schief. Bei Naila landen die acht DDR-Flüchtlinge schließlich nahezu unversehrt in einem Wald und laufen der bayerischen Grenzpolizei in die Arme.