Merz wird Kanzlerkandidat der Union: Reaktionen aus der Region

17. September 2024 , 15:24 Uhr
Mit der Bundestagswahl im kommenden Jahr will die Union wieder in die Regierung kommen. Dafür braucht es einen Kanzlerkandidaten. Und der steht jetzt fest: Die Union schickt CDU-Parteichef Friedrich Merz ins Rennen. NRW-Landeschef Hendrik Wüst verzichtet. Genauso wie CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Darauf reagieren auch die CSU-Politiker aus der Region. Heiko Hain ist Bürgermeister von Weißdorf und potenzieller Nachfolger für den Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Friedrich:
Markus Söder und Friedrich Merz sind beides starke Charaktere, die das Zeug zum Kanzler hätten. Markus Söder wird sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Den persönlichen Erfolg in solchen Fragen jedoch hinten anzustellen, das zeugt von Größe und Verantwortungsbewusstsein. Ich weiß aber auch, dass sich viele in unserer Partei einen Kanzlerkandidaten Söder gewünscht hätten.

Wichtig sei die Einigkeit und Entschlossenheit der Union, so Heiko Hain. Deshalb begrüße er die heutige Entscheidung. Auch der Kreisvorsitzende der CSU Hof-Land, Paul-Bernard Wagner, steht hinter Merz als Kanzlerkandidat. Zu Söders Verzicht äußert er sich folgendermaßen:

Er setzt damit die inhaltlichen Anliegen, die bestehen, über seine persönlichen Interessen. Das ist glaube ich das, worauf es jetzt auch ankommen wird, in den kommenden vier Jahren. Dass wir uns eben nicht mehr im „Klein-Klein“ der Parteiauseinandersetzung verlieren oder personelle Fragen diskutieren, sondern dass wir die Inhalte und die Themen, die anstehen, wieder in den Fokus rücken.

Als Parteivorsitzender der CSU habe Söder immer noch ein großes Mitspracherecht in Berlin, so Wagner. Damit könne er sich dort auch weiterhin für unsere Region einsetzen. So sieht es auch der Hofer CSU-Landtagsabgeordnete Kristan von Waldenfels:

Gleichzeitig wird Markus Söder als Ministerpräsident für Bayern, aber auch für Deutschland eine starke Stimme sprechen und auch mitreden. Und darüber, dass er uns als Ministerpräsident erhalten bleibt, bin ich gleichzeitig sehr glücklich.

Kristan von Waldenfels hätte Markus Söder trotzdem gerne als Kanzlerkandidat gesehen. Damit ist er nicht alleine – sag tder CSU-Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Kulmbach/Wunsiedel, Martin Schöffel:

Natürlich gibt es viele, die sich Markus Söder als Kanzlerkandidat gewünscht hätten, aber ich glaube, bei allen überwiegt jetzt vor allem auch die Erleichterung, dass man sich verständigt hat und so ein starkes Bild der Entschlossenheit abgegeben hat.

Am Montag sollen die Parteivorstände von CDU und CSU abschließend über die K-Frage entscheiden.

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