Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat nach eigenen Worten eine lange gewachsene Zuneigung zur Musik – zu modernem Jazz und Klassik. «Meine schönste Erinnerung an einen Opernabend ist bis heute die Aufführung von „La Traviata“ mit Anna Netrebko in Salzburg», sagte der CDU-Chef der Zeitschrift «Bunte». Sie sei ihm so nah gegangen, dass er danach «erst einmal einen Schnaps trinken» musste.
In seiner Schulzeit habe er Posaune gelernt und kurz auch in einem Orchester gespielt. «Ab und zu hole ich jetzt abends die Posaune wieder hervor, um etwas zu entspannen, aber mir fehlt die Übung.»
Merz (69) ließ auf eine Frage zu seiner politischen Karriere mit Aussicht auf das Kanzleramt erkennen: «Irgendwie macht es mich stolz, dass mein Vater das noch miterlebt.» Sein Vater, der im Januar 101 werde, sei «immer ein politischer Mensch» gewesen. Seine Mutter sei 96 Jahre alt.
Der CDU-Chef äußerte sich auch zu einer Einschätzung der früheren Kanzlerin und Parteivorsitzenden Angela Merkel. Diese hatte kürzlich deutlich gemacht, dass sie bei Merz eine wichtige Voraussetzung für das höchste Regierungsamt erfüllt sieht: «Man braucht diesen unbedingten Willen zur Macht. Friedrich Merz hat ihn auch, und deshalb gönne ich es ihm.»
Merz sagte auf die Frage, ob das ein Kompliment sei: «Vermutlich hat Angela es so gemeint. Ich habe aber auch noch andere gute Motive als nur den unbedingten Willen zur Macht.»
Quelle: dpa