Seit Corona und dem Ukraine-Krieg leben deutlich mehr Menschen mit Migrationsgeschichte in Hof. Waren es 2019 noch rund 8500 (genau: 8532) mit ausländischer Staatsangehörigkeit, sind es mittlerweile fast 11.900 (11.854). Deshalb will die Stadt das bestehende Integrationskonzept von Vor-Coronazeiten überarbeiten. Dazu gab es jetzt eine Auftaktveranstaltung. Mit dabei: Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Sozialverbänden und Wissenschaft.
Schon an den Zahlen lässt sich sehen: Das alte Konzept ist nicht mehr zeitgemäß. Die Rahmenbedingungen, Maßnahmen und Handlungsbedarfe haben sich seit 2019 geändert. Dazu haben auch Soziologie-Studierende der Hochschule Hof eine Befragung unter Menschen mit Migrationshintergrund in Hof durchgeführt, etwa zu ihrer Lebenssituation. Sprachbarrieren, psychische Belastungen oder kulturelle Unterschiede können Hürden bei der Integration sein, was bei Experteninterviews in der Hochschule rauskam. Aber: Hof hat jahrzehntelange Erfahrung mit Integrationsprozessen und das ist ein Vorteil. Ziel ist es, das Integrationskonzept für Veränderungen flexibler zu gestalten. Themen wie Sprache, Bildung, Wohnen und Zusammenleben sollen dazu in gemeinsamen Expertenrunden besprochen werden – mit Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen. Auch neue Fördermöglichkeiten sind drin.