Ein halbes Jahr oder länger auf einen Termin beim Facharzt warten oder als Patient gar nicht erst aufgenommen werden: Das ist leider keine Seltenheit in der Region. Den enormen Fachkräftemangel in der Medizin hat erst kürzlich auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach angemahnt.
Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort, sollen dem entgegenwirken. Am Medizincampus am Klinikum Bayreuth soll ein Medizinstudium künftig auch in Oberfranken möglich sein. Das Ziel: Medizinstudenten absolvieren hier ihr klinisches Studium und bleiben, im besten Fall, dann auch als Ärzte hier in der Region. Und dieser Campus wächst. Am Klinikum hat jetzt der Bau eines zweiten Gebäudes begonnen. Die ärztliche Direktorin am Klinikum, Astrid Weyerbrock:
„Die Lösung dazu ist eigentlich immer: Ausbilden! Ausbilden! Ausbilden! Und das gilt hier auch mit dem Medizincampus. Insbesondere auf den Hinblick darauf, dass der demografische Wandel nicht nur die Patienten, sondern auch die zutreffenden Ärzte betrifft. Ein Großteil der Klinikärzte, Hausärzte, Fachärzte und niedergelassenen Ärzte geht in den nächsten drei bis fünf Jahren als Babyboomer in den Ruhestand“.
Gut ein Jahr soll der Bau des zweiten Medizincampus-Gebäudes dauern. Im Wintersemester 2025 soll dort auch schon unterrichtet werden.