Mariä Himmelfahrt: In der Euroherz-Region haben nur wenige Menschen frei

15. August 2024 , 06:30 Uhr

Es ist ein Tag, der Bayern und auch die Euroherz-Region spaltet: Heute ist Mariä Himmelfahrt. Für euch in den Landkreisen Hof und Wunsiedel ist das ein ganz normaler Arbeitstag. In unserem Sendegebiet im Landkreis Tirschenreuth könnt ihr heute dagegen ausschlafen. In den katholisch geprägten Regionen in Bayern ist Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag. In Oberfranken ist die überwiegende Mehrheit der Gemeinden evangelisch – deswegen müssen wir heute auch arbeiten. Eine Ausnahme gibt’s im Landkreis Wunsiedel aber: Nagel im Fichtelgebirge ist überwiegend katholisch. Ausschlafen können die Menschen im Sendegebiet auch in Mehlmeisel und Fichtelberg.

Wohl bald kein Feiertag mehr in Marktschorgast

In Marktschorgast im Landkreis Kulmbach haben die Menschen dieses Jahr wohl das letzte Mal an Mariä Himmelfahrt frei. Ab 2025 wird der Tag ein ganz normaler Arbeitstag sein. Denn die Marktgemeinde hat nach den Zahlen des aktuellen Zensus mehr Protestanten als Katholiken. Der Marktschorgaster Bürgermeister Marc Benker:

Also, wir haben in Marktschorgast insgesamt über 570 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Das ist für eine Gemeinde wie uns schon beträchtlich. Und die wird es leider alle treffen. Unsere Gemeindeverwaltung, mit unseren rund 15 Mitarbeitern, und den Bauhof trifft es natürlich genauso.

Eine kleine Resthoffnung, dass die Marktschorgaster ihren Feiertag behalten, gibt es noch. Laut dem Landesamt für Statistik zählt nämlich die amtliche Einwohnerzahl und nicht die bisher ermittelte Bevölkerungszahl. Die steht voraussichtlich ab Anfang 2025 fest. Die Zahlen weisen im Regelfall aber gar nicht oder nur wenig voneinander ab.

Marktrodach hat wohl bald frei

Im Landkreis Kronach sind die meisten Kommunen dagegen katholisch. Marktrodach gehört bisher nicht dazu. Das wird sich nächstes Jahr voraussichtlich ändern. Denn laut den Zahlen aus dem Zensus 2022, leben mittlerweile mehr Katholiken als Protestanten in der Marktgemeinde. Für Bürgermeister Norbert Gräbner ist das keine Überraschung:

Wir haben ja schon damit gerechnet, weil wir doch sehr viele Zuzüge von katholischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern haben. Wobei ich sag: die Geschäftswelt profitiert natürlich davon, dass wir ringsrum eingeschlossen sind von katholischen Gemeinden und in Marktrodach haben die Geschäfte auf.

Das wird in diesem Jahr wohl das letzte Mal so sein. Fest steht es aber voraussichtlich erst Anfang 2025. Denn laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik ist dafür die amtliche Einwohnerzahl relevant, die nach dem Sommer ermittelt wird.

Das könnte Dich auch interessieren

05.10.2024 Bessere Vernetzung: Schnellbuskonzept fürs Fichtelgebirge Viele Gemeinden im Fichtelgebirge sollen bald besser vernetzt werden – und das mit Schnellbuslinien. Geplant ist ein täglicher Stundentakt zwischen Bayreuth und Marktredwitz, zwischen 8 und 20 Uhr. In den Linienverlauf mit eingebunden sind Goldkronach, Bad Berneck, Bischofsgrün, Weißenstadt, Fichtelberg, Mehlmeisel, Brand, Nagel, Tröstau und Wunsiedel. Bayreuths Landrat Florian Wiedemann: Es geht darum, dass wir 27.03.2024 Nach Parkchaos: Neue Parkraumüberwachung am Ochsenkopf ab nächstem Winter Das Fichtelgebirge will sich beim Thema Parken weiterentwickeln. Ab dem nächsten Winter soll der Ochsenkopf an der Talstation Nord eine neue Parkraumüberwachung bekommen. Dieses Jahr hatte es im Januar einen neuen Besucherrekord gegeben. So viele Besucher wie noch nie seit 1969 haben an einem Wochenende die Region besucht. Die neue Ochsenkopfseilbahn hatte fast 5.000 Gäste 18.12.2024 Einkommenszuwachs in Bayern: Stadt Hof ist Schlusslicht Gerade jetzt in der Weihnachtszeit würden wir uns vermutlich alle mehr Geld im Geldbeutel wünschen. Zwischen 2012 und 2022 ist das Einkommen privater Haushalte je Einwohner in Bayern gestiegen – um 28,8 Prozent. Das meldet jetzt das Landesamt für Statistik. Am stärksten ist der Anstieg demnach in der Oberpfalz (32,6 Prozent). Oberfranken landet auf Platz 11.12.2024 "Lichtblick vor den Feiertagen": Landrat äußert sich zu Ziegler-Plänen in Tirschenreuth Gut zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag hat der zuständige Insolvenzverwalter erklärt, wie es mit der Ziegler-Group aus Plößberg im Landkreis Tirschenreuth weitergehen kann. Oberstes Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Erste Verkäufe von insolventen Tochterunternehmen sind demnach im ersten Quartal 2025 denkbar. Ein Arbeitsplatzabbau ist nicht geplant. Diese Nachricht ist ein Lichtblick vor den