Trotz des allgemeingültigen Mindestlohns tricksen Hotels und Gaststätten immer noch bei den Löhnen von Kellnern, Köchen und Co. Das zeigen Zahlen des Hauptzollamts Regensburg, schreibt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Genau 207 Ermittlungsverfahren gab es im ersten Halbjahr dieses Jahres wegen solcher Lohntricksereien im Raum Hof. Vergangenes Jahr waren es etwas mehr Fälle.
Illegale Beschäftigung, das Hinterziehen von Lohnsteuer, Rentenversicherungs – und Krankenkassenbeiträgen sind typische Beispiele. Michael Grundl von der NGG Oberfranken wünscht sich deshalb mehr Kontrollen durch die Finanz-Kontrolle-Schwarzgeld in der Gastro- und Hotelbranche. Nicht nur weil es kriminell ist, den Lohn so zu drücken. Sondern auch weil das Geld den Beschäftigten später bei der Rente fehlt. Grundl ruft aber auch die Gäste auf, gerade jetzt beim Weihnachtsessen genauer hinzugucken:
“ Wenn es beispielsweise die Rechnung für die Weihnachtsgans ausschließlich auf dem Bierdeckel oder Kellnerblock gibt, sollte man das nicht einfach so akzeptieren.“