Kritik an telefonischer Krankschreibung: Das sagt ein Bayreuther Arzt

29. Oktober 2024 , 07:00 Uhr
Sie wurde in der Corona-Pandemie eingeführt – und ist inzwischen eine feste Regelung in Deutschland: die telefonische Krankschreibung. Bei bestimmten Symptomen muss man nicht mehr zwingend in die Arztpraxis. Allerdings sehen Arbeitgeber das Problem, dass das auch ausgenutzt wird. Der Verband der Hausärzte widerspricht – und sagt, die Telefon-AU trägt vor allem zur Entlastung der Praxen bei. Die Einschätzung teilt auch der Bayreuther Hausarzt Nico Petterich. Er findet nicht, dass das ausgenutzt werde:
„Viele muss ich tatsächlich davon überzeugen, einfach daheim zu bleiben, um eben zum Beispiel Andere nicht anzustecken und ihren eigenen Heilungserfolg nicht zu gefährden. Das sehe ich eigentlich bei uns in der Praxis sehr viel häufiger als andersrum.“
Er sagt auch: bei einer leichten Atemwegserkrankung müsse nicht zwingend ein Arzt den Patienten anschauen. Außerdem sinke die Ansteckungsgefahr im Wartezimmer und beim Personal.

Das könnte Dich auch interessieren

11.01.2024 Verbesserungen für Hausärzte: Das kommt auch in Oberfranken an Lange Wartezeiten für Facharzttermine… die Annahme von Patienten gestoppt oder ihr hängt bei eurem Arzt in der Warteschleife am Telefon fest: Den Ärztemangel und die Überforderung der Praxen bekommt ihr auf diese Weise täglich zu spüren. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit Vertretern der Hausärzte zusammengesetzt, um Hausarztpraxen in ganz Deutschland zu entlasten. Der oberfränkische 12.12.2024 Beispiel für gesicherte ärztliche Versorgung: Neues MVZ in Heiligenstadt Der Ärztemangel ist gerade bei uns im ländlichen Raum immer wieder ein Thema. Wie kann die medizinische Versorgung in Zukunft gesichert werden? Eine Möglichkeit entsteht in der Gemeinde Heiligenstadt im Landkreis Bamberg gemeinsam mit den Maltesern: ein sogenanntes „Integriertes Versorgungszentrum“. Es handelt sich um ein bundesweit einmaliges Projekt. Das Problem in Heiligenstadt: ein langjähriger Hausarzt 12.12.2024 Mehr Geld für Sozialausgaben, Bezirksumlage steigt: Bezirk Oberfranken verabschiedet Haushalt 2025 Der Haushalt 2025 des Bezirks Oberfranken steht. Trotz vieler Herausforderungen konnte der Bezirkstag einen ausgeglichenen Haushalt verabschieden, heißt es in einer Mitteilung. Die konkreten Zahlen: Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von rund 890 Millionen Euro. Fast 94 Prozent des Verwaltungshaushalts fließen in soziale Aufgaben – insbesondere in die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und von 10.12.2024 HWK-Vollversammlung: Beiträge steigen für neue Bildungszentren Nach 15 Jahren stabiler Beiträge beschließt die Handwerkskammer Oberfranken eine deutliche Beitragserhöhung ab 2025. Das teilt die HWK von ihrer Vollversammlung mit. Die zusätzlichen Mittel sind zweckgebunden und fließen in den Ausbau und die Modernisierung von Bildungszentren in Bayreuth, Bamberg und Coburg. Hintergrund sind steigende Investitionskosten, die ohne Eigenmittel nicht gedeckt werden können. Präsident Matthias