Sie wurde in der Corona-Pandemie eingeführt – und ist inzwischen eine feste Regelung in Deutschland: die telefonische Krankschreibung. Bei bestimmten Symptomen muss man nicht mehr zwingend in die Arztpraxis. Allerdings sehen Arbeitgeber das Problem, dass das auch ausgenutzt wird. Der Verband der Hausärzte widerspricht – und sagt, die Telefon-AU trägt vor allem zur Entlastung der Praxen bei. Die Einschätzung teilt auch der Bayreuther Hausarzt Nico Petterich. Er findet nicht, dass das ausgenutzt werde:
„Viele muss ich tatsächlich davon überzeugen, einfach daheim zu bleiben, um eben zum Beispiel Andere nicht anzustecken und ihren eigenen Heilungserfolg nicht zu gefährden. Das sehe ich eigentlich bei uns in der Praxis sehr viel häufiger als andersrum.“
Er sagt auch: bei einer leichten Atemwegserkrankung müsse nicht zwingend ein Arzt den Patienten anschauen. Außerdem sinke die Ansteckungsgefahr im Wartezimmer und beim Personal.