Die Pläne für die Umstrukturierung des Klinikums Fichtelgebirge haben viele Selber stark getroffen. Mit einer Online-Petition wollen besorgte Bürger die Notaufnahme in Selb erhalten. In diesem Zusammenhang haben sie einen Fragenkatalog an den Verwaltungsrat des Klinikums gestellt. Bei einem Treffen am Abend hat es die Antworten gegeben. Wunsiedels Landrat Peter Berek spricht von einem konstruktiven Austausch. Es sei aber auch deutlich geworden, dass viele Bürger die Pläne für den Standort Selb noch nicht ganz verstanden haben:
„Und natürlich, und das verstehen wir alle auch, bleiben natürlich Ängste, Unsicherheiten. Und deswegen das Angebot nochmal, dass man einfach auch in Kontakt bleibt und versucht alle Fragen, die noch auftauchen, oder auch Ungereimtheiten oder irgendwelche Gerüchte, dass man die bestenfalls versucht zu klären.“
Bei der Gegenseite sind nach dem Gespräch viele Fragen offen geblieben. Ein zentrales Thema sind wirtschaftliche Daten. Antworten auf Fragen nach den Kosten für die Umstrukturierung und das damit verbundene Einsparpotenzial hätten gefehlt, bemängelt Jörg Kusnik von der Online-Petition. Er und seine Mitstreiter wollen sich auch weiterhin für den Erhalt des Selber Klinikums in seiner jetzigen Form einsetzen:
„Selbstverständlich setzen wir uns weiterhin für den Standort Selb ein. Es darf nicht sein, dass kleine Krankenhäuser generell schließen, und die anderen Krankenhäuser versuchen immer größer zu werden. Wir haben jetzt auch noch den Fall in Tirschenreuth, die sind noch ein bisschen besser aufgestellt als wir. Wir haben auch mal mit denen telefoniert. Müssen wir halt schauen, ob sich vielleicht in München was erreichen lässt als nächstes.“