Beim Klinikum Fichtelgebirge ist in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem die Umstrukturierung der beiden Häuser in Selb und Marktredwitz im Fokus gestanden. Seit dieser Woche ist das Haus in Selb offiziell Medizinisches Versorgungszentrum. Doch kurz nach der Eröffnung waren Polizei und Staatsanwaltschaft im Klinikum Fichtelgebirge vor Ort und haben Räume durchsucht.
Es geht dabei um Abrechnungsbetrug. Das bestätigt uns die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg, die für Betrug und Korruption im Gesundheitswesen zuständig ist. Über eine Mitteilung der AOK Bayern sind die Ermittlungen ins Rollen gekommen. Die Beschuldigten sollen zugunsten des Kommunalunternehmens hinter dem Klinikum bei der Krankenkasse vollstationäre Krankenhausleistungen abgerechnet haben. Tatsächlich sollen die betroffenen Patienten aber nur ambulant behandelt worden sein. Die Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft und Kripo Bayreuth haben bei den Durchsuchungen zahlreiche, auch digitale, Dokumente sichergestellt, heißt es. IT-Forensiker der Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen haben dabei unterstützt.
Die Ermittlungen sind noch am Anfang, daher sind die genauen Beschuldigten namentlich nicht genannt und auch die Schadenshöhe steht noch nicht fest.