Die oberfränkischen Landräte haben sich vor wenigen Tagen kritisch zu einem Referentenentwurf aus dem Gesundheitsministerium geäußert. Dabei gehts um Details zur anstehenden Klinikreform. Landrat Oliver Bär sagt zum Beispiel: Die versprochenen Gelder bräuchte es schon jetzt für die Kliniken. Ständige Qualitätsnachweise bedeuten bürokratischen Mehraufwand, glauben die Landräte. Dazu hat sich nun auch der Hofer VdK-Kreisverband zu Wort gemeldet.
Der Sozialverband pflichtet den oberfränkischen Landräten bei und bekennt sich ebenfalls zum Erhalt der Kliniken im Hofer Land. Die Fallpauschalen hätten die Kliniken in Schwierigkeiten gebracht und es könne nicht die Lösung sein, dass in Oberfranken dann vielleicht nur noch leistungsfähige Krankenhäuser in Bayreuth und Bamberg zu finden sind, der Rest sich mit besseren Ambulanzen begnügen muss, heißt es wörtlich. Sauer stößt dem VdK-Kreisverband Hof aber ein Statement von überregionalen Verbandsvertreterinnen in einem Zeitungsbericht auf: Darunter VdK-Präsidentin Verena Bentele. Sie spricht davon, dass es wohl unvermeidbar ist, dass einige Kliniken schließen müssen. Spezialzentren begrüßt sie und findet, dass nicht jede Klinik eine Notaufnahme brauche. Der Hofer VdK-Kreisverband hält diese Sichtweise für falsch. Vor allem behinderte und benachteiligte Menschen brauchen demnach eine wohnortnahe, klinische Versorgung. Die Haltung der Vorsitzenden sei von einer großstädtischen Sichtweise geprägt, die die Wegesituation im ländlichen Raum völlig außer Acht lässt, so die Kritik.