Seit 2010 geht es Hin und Her in Regnitzlosau. Es geht um die Nazi-Immobilie in Oberprex. Die gehört der Mutter des bekannten Rechtsextremen Tony Gentsch. Das Haus wurde aber immer wieder für Treffen von Neonazis genutzt. Nach dem Verbot der Organisation Freies Netz Süd hat der Freistaat die Immobilie beschlagnahmt. In den Jahren 2020 und 2023 wurde das aber von Gerichten wieder aufgehoben. Jetzt hat die Gemeinde das Nazi-Haus gekauft. Bürgermeister Jürgen Schnabel geht davon aus, dass die Gemeinde ab Ende September über das Haus verfügen kann.
Wir hatten aus meiner Sicht aktuell zwei Möglichkeiten. Entweder wir erwerben es jetzt nicht, haben die nächsten Jahre wieder die Unsicherheit: Was passiert, wer nutzt es nach, wird es an einen Dritten verkauft? Und wir haben jetzt aufgrund von konstruktiven Verhandlungsgesprächen, sowohl mit der Eigentümerin, der Frau Gentsch, als auch mit ihrem Sohn, trotzdem einen Konsens gefunden.
Über den Kaufpreis herrscht Stillschweigen. Der bewege sich aber im ortsüblichen Rahmen, so Schnabel. Unklar ist, wie es mit dem Haus dann weitergeht. Eventuell kann das Haus abgerissen und neuer Wohnraum geschaffen werden. In den nächsten Monaten prüft die Gemeinde wie es weitergehen kann. Das letzte Wort hat der Gemeinderat, so Schnabel.