IHK Oberfranken: "Zickzackkurs der Bundesregierung verunsichert Verbraucher und Unternehmen"

02. Mai 2024 , 07:30 Uhr

Die Oberfränkische Konjunktur hat die Talsohle durchschritten, die Industrie verliert aber zunehmend den Anschluss. Das schreibt die Industrie- und Handelskammer in Bayreuth in ihrem aktuellen Quartalsbericht zur oberfränkischen Wirtschaft. Demnach schätzen die Unternehmen in der Region ihre Geschäftslage wieder etwas positiver ein, als bei der letzten Konjunktur-Umfrage. Auch die Zukunftsaussichten seien nicht mehr so pessimistisch, wie zuletzt, jedoch weiterhin verhalten. Besorgniserregend sei, dass sich die Industrie diesem positiven Trend zunehmend entziehe, heißt es in dem Bericht weiter. Die Branche rechne mit Stellenabbau. Für massive Verunsicherung sorge der „Zickzackkurs der Bundesregierung“, kommentiert IHK Präsident Michael Waasner die aktuellen Befragungsergebnisse.

Die IHK hat die Unternehmen außerdem gefragt, was sie sich nach der Europawahl wünschen:

Ganz klar auf Platz 1 steht laut IHK das allgegenwärtige Thema Bürokratieabbau. Den fordern fast 90 Prozent der Mitgliedsunternehmen. Auf Platz zwei und drei: die Stärkung des europäischen Energiemarktes mit 45 und der Schutz vor analogen und digitalen Angriffen, etwas durch Hacker, mit 40 Prozent. Knapp einem Drittel der Befragten ist die Vereinfachung der Arbeitskräftezuwanderung aus Nicht-EU-Ländern am wichtigsten. Keine Frage also, welche Themen aus Sicht der oberfränkischen Unternehmen auf EU-Ebene vorrangig angegangen worden sollten, so IHK-Präsident Waasner. Der Green Deal sei wichtig, was Europa jetzt aber brauche, sei vor allem ein Wachstumspakt.

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