Die Region Hof kann sich dem wirtschaftlichen Sog nach unten nicht länger entziehen. Das schreibt Michael Bitzinger, Vorsitzender des IHK-Gremiums Hof, in einer Mitteilung. Zum ersten Mal seit drei Jahren kippt die wirtschaftliche Lage der Region in den negativen Bereich. Zu dem Ergebnis kommt die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth in ihrer jüngsten Konjunkturumfrage.
Nur noch 21 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre Lage derzeit als gut. Das sind zehn Prozent weniger als im Herbst 2023. Bei etwas mehr als der Hälfte aller Betriebe sind außerdem die Umsätze im In- und Ausland gesunken. Die Hofer Unternehmen schauen jetzt nochmal kritischer auf das kommende Jahr, so Michael Bitzinger. Viele Betriebe rechnen damit, dass sie weniger investieren können und die Beschäftigungszahlen zurückgehen werden. Michael Bitzinger fordert: Die Politik müsse schleunigst handeln, damit die Region als Standort attraktiv bleibt und nicht den Anschluss verliert.
Die Industrie und Handelskammer berichtet von einer angespannten Situation im Bereich Marktredwitz-Selb zum Jahresbeginn. Die meisten Betriebe bezeichnen ihre Geschäftslage zwar befriedigend, 23 Prozent bewerten sie als schlecht und nur 19 Prozent gut. Die Kapazitätsauslastung ist bei vielen nicht ausreichend, heißt es. Immerhin: Im Gegensatz zur Konjunkturumfrage im Herbst fällt die Prognose für die kommende Zeit etwas milder aus, wenngleich das Saldo im Minus bleibt. Ein Drittel der Unternehmen im Fichtelgebirge erwartet gar eine Verschlechterung ihrer Lage. Hoffnung haben sie in den Auslandsumsatz, der wachsen könnte. Ein Fünftel der Unternehmen im Raum Marktredwitz-Selb befürchtet jedoch, in den nächsten Monaten Personal loswerden zu müssen. Die Wirtschaftspolitik müsse Anreize statt Hindernisse setzen, so die Forderung aus dem Fichtelgebirge.