Der Veruntreuungs-Skandal der Handwerkskammer Oberfranken geht mit diesem Zivilprozess nach über viereinhalb Jahren möglicherweise zu Ende. Die HWK klagt gegen den damaligen HWK-Präsident Thomas Zimmer und den ehemaligen HWK-Hauptgeschäftsführer Horst Eggers.
1,4 Millionen Euro Schadensersatz fordert die HWK von den beiden. Der Grund: Verletzung der Aufsichtspflicht. Nur dadurch, dass sie nicht genau hingeschaut hätten, sei der Betrug damals möglich gewesen. In der Verhandlung gestern wurde laut Nordbayerischem Kurier aber über einen vorzeitigen Vergleich gesprochen: Sie zahlen 75.000 Euro, im Gegenzug legt die HWK die Klage bei. Bis Ende des Monats läuft die Bedenkfrist. Ansonsten läuft die Verhandlung am 2. Mai weiter.
2019 kam raus: Der Geschäftsführer der HWK-Tochtergesellschaft GTO hat Geld in Millionenhöhe veruntreut und auf sein eigenes Konto geschoben. Er wurde zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Die Schadensersatzklage gegen den ehemaligen Hauptgeschäftsführer Thomas Koller hatte das Gericht abgewiesen.