Ein großer Teil der Hofer Bevölkerung hat türkische Wurzeln. Dementsprechend viele Menschen muslimischen Glaubens leben in Hof. Hinzu kommen Menschen aus muslimisch geprägten Ländern, die in den vergangenen Jahren hierher gezogen sind.
Für sie ist Hof eine Heimat geworden… doch für ein traditionelles Begräbnis im Leichentuch, müssen Angehörige ihre Verstorbenen in anderen Orten oder im Ausland bestatten lassen. Das soll sich nun ändern: Der Hofer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg für Bestattungen im Leichentuch auf dem Hofer Friedhof geebnet. Es spricht nichts gegen die Bestattung ohne Sarg. Allerdings ist die Bestattung im Leichentuch 100 Euro teurer als eine herkömmliche Erdbestattung. Die Aushubarbeiten sind aufwendiger und es braucht trotzdem eine Holzabdeckung.
Übrigens: Bei jüdischen Gläubigen ist die Bestattung im Leichentuch auch üblicher Brauch genauso wie bei orthodoxen Christen.
Zur Änderung der Friedhofssatzung gehören auch neue Preise für die Urnenbestattung: Deren Versand kostet mit Bearbeitungsgebühr künftig 30 Euro. Das liegt daran, dass nicht mehr die Post sondern ein Kurierdienst den Versand der Urnen übernimmt. Außerdem muss sich die Stadt Hof mit den Friedhofsgebühren beschäftigen. Die Regierung von Oberfranken fordert, dass die Stadt Hof die Gebühren neu kalkuliert. Das soll im ersten Halbjahr auf Basis einer Diplomarbeit geschehen. Erwartungsgemäß dürften die Gebühren also steigen.
Die jetzige Satzungsänderung für den Hofer Friedhof gilt ab dem 15. Februar, im Laufe des Jahres wird sie mit den neuen Gebühren nochmal angepasst.