Leere Schaufenster und Schilder mit der Aufschrift „zu vermieten“ sehen wir mittlerweile in vielen Innenstädten, auch in Großstädten. Der Einzelhandel vor Ort hat mit hohen Kosten, Personalnot und der großen Konkurrenz im Internet zu kämpfen. So ist das auch in Hof. Die Stadt will sich und ihren Einzelhandel für die Zukunft wappnen. Im Stadtrat gings deshalb um ein sogenanntes Zentrenkonzept für den Einzelhandel und das Ladenhandwerk. Oberbürgermeisterin Eva Döhla erklärt, wofür es das überhaupt braucht:
„Jetzt wird mancher sagen, in Hof werden sehr viele Gutachten erstellt. Dieses Konzept zum Beispiel, steht auch in Zusammenhang mit einer Forderung des Bayerischen Landtags: Wenn wir Städtebaufördermittel bekommen wollen – und die können wir in Hof gut gebrauchen, immer wieder – dann müssen wir über geeignete Entwicklungskonzepte zum Einzelhandel verfügen.“
Es geht aber auch um die Bereiche in Hof, in denen sich in den kommenden Jahren etwas Neues entwickeln soll. Die Entwicklungsstandorte Schützenstraße, Hauptbahnhof und Schiller-Quartier:
„Die werden in dem Konzept nochmal gründlich im Hinblick auf die Nahversorgung und die Ansiedlungsregelungen beleuchtet. Grundsätzlich ist an allen drei Standorten die wohnortnahe Versorgung mit Einzelhandelsbetrieben möglich. Und zwar unter dem sogenannten Schwellenwert von 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche.“
Das letzte Zentrenkonzept stammt aus dem Jahr 2011. Seitdem sind über 77 Einzelhandelsbetriebe aus der Innenstadt verschwunden – so der Stand Mitte des vergangenen Jahres. Gleichzeitig wandelt sich die Gesellschaft: Der Anteil der Menschen über 60 steigt. Diesen Daten sind in dem Konzept mit berücksichtigt worden.
In so einem Konzept sind verschiedene Entwicklungsgebiete festgelegt und welches Sortiment Händler in diesen anbieten dürfen. Daran können sich zum Beispiel Investoren bei Bauvorhaben und Neuansiedlungen orientieren.