Gut gemeint, aber illegal: Fahrer schleust Cousin nach Deutschland

23. Februar 2024 , 11:00 Uhr

Die Bundespolizei deckt in der Region immer wieder unerlaubte Einreisen auf, das ist bei der Nähe zur Grenze nicht verwunderlich. Das tut sie aber nicht nur deshalb, weil Menschen nicht unkontrolliert ins Land kommen sollen. Sondern auch, weil Schleusungen extrem gefährlich sind und sogar tödlich für die illegal eingereisten Migranten ausgehen können.
Auf der A9 an der Rastanlage Frankenwald ist den Selber Fahndern diese Woche ein Auto mit Berliner Kennzeichen aufgefallen. Der Fahrer hatte zwei Männer mit an Bord, einen aus Turkmenistan und seinen Cousin aus der Türkei. Beide konnten keine oder nur gefälschte Papiere vorzeigen. Der Cousin des Fahrers hat den Beamten berichtet, er sei über Kroatien, Bosnien, Italien und die Schweiz nach Deutschland geschleust worden und habe dafür 5000 Euro an eine Schleuserorganisation gezahlt. Er musste weiter nach Bamberg in die Erstaufnahmeeinrichtung, der Turkmene nach Polen ausreisen. Auf alle drei Beteiligten kommen nun entsprechende Ermittlungsverfahren zu – der Fahrer, der es wahrscheinlich gut mit seinem Verwandten gemeint hat, muss sich wegen Einschleusens von Ausländern verantworten.

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