Erst vergangene Woche hat sich der Hofer Kreistag mehrheitlich dafür ausgesprochen, das Projekt Frankenwaldbrücken voranzutreiben. Die geplanten Hängebrücken im Höllen- und Lohbachtal sollen mehr Touristen in die Region locken. Aber es gibt daran auch Kritik.
Naturschützer sind von Anfang an gegen das Projekt. Der Bund Naturschutz plant deshalb auch eine Klage gegen den geplanten Bau der Frankenwaldbrücken. Das hat SPD-Kreisrat Ulrich Scharfenberg bereits in der Sitzung am Freitag angekündigt. Scharfenberg ist Vorsitzender des Bund Naturschutz in Hof und ist besorgt, dass die Ausflügler und Touristen das sensible Ökosystem im Höllental mit zahlreichen seltenen Pflanzenarten stören könnten. Eine Klage ist allerdings erst möglich, wenn der Bebauungsplan veröffentlicht ist. Nach Ansicht von Bund Naturschutz und dem Landesbund für Vogelschutz könnten Wanderer die Hangschluchtenwälder, über die die Brücken verlaufen sollen, betreten und die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt beschädigen – vor allem wenn bei schönem Wetter deutlich mehr Besucher kommen. Auch an den hohen Kosten von über 42 Millionen Euro gibt es Kritik. Der Freistaat Bayern hat allerdings Förderungen zugesagt.