Commonwealth-Gipfel

Ganz in Weiß: Charles und Camilla im Pazifikstaat Samoa

24. Oktober 2024 , 10:15 Uhr

Nach Australien sind die britischen Royals in den Inselstaat Samoa weitergereist. Zum Auftakt präsentiert sich Charles locker in sommerlichem Outfit. Aber auch der Klimawandel ist Thema des Besuchs.

In ungewohntem Outfit hat sich König Charles III. am ersten Tag seines Besuchs im pazifischen Inselstaat Samoa präsentiert. Ebenso wie Königin Camilla nahm er ganz in Weiß an einer traditionellen Zeremonie und einem Treffen mit Staatsoberhaupt Tuimalealiifano Vaaletoa Sualauvi II. teil. Das nahmen auch örtliche Medien wahr: «Er entschied sich für ein Safarihemd im Inselstil anstelle des üblichen Anzugs», schrieb die Zeitung «Samoan Observer».

Zu Ehren der Royals wurde an der Universität von Samoa eine spezielle «’ava-Zeremonie» abgehalten. Das alte Ritual wird oft zu Beginn wichtiger Versammlungen durchgeführt. «Bei der Zeremonie wird offiziell ’ava getrunken, das aus den getrockneten Wurzeln der ’ava-Pflanze hergestellt wird, und die Teilnehmer kommen in einem Geist der Harmonie zusammen», schwärmten Charles und Camilla anschließend auf X. Mit ’ava ist die Kava-Pflanze gemeint, eine Pfefferstrauchart.

Das Königspaar war am Mittwochabend (Ortszeit) nach einem sechstägigen Aufenthalt in Australien in dem Inselstaat nördlich von Fidschi gelandet. Hauptgrund des Besuchs ist der Commonwealth-Gipfel, der am Freitag beginnt. Dem Staatenbund gehören vor allem frühere britische Kolonien an.

Gäste von Afrika bis Karibik

An dem Treffen, das Charles formell eröffnen wird, nehmen auch der britische Premier Keir Starmer und seine Amtskollegen aus Australien und Neuseeland, Anthony Albanese und Christopher Luxon, teil. Zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs aus allen Teilen der Welt – von Afrika bis zur Karibik – sind ebenfalls angereist. 

Einer der Hauptpunkte auf der Agenda wird Berichten zufolge der Klimawandel sein – ein Thema, das Charles sehr am Herzen liegt. Viele Inseln im Pazifik sind durch die steigenden Meeresspiegel vom Untergang bedroht. 

So besuchte der König auch ein Projekt zur Rettung von Mangroven in einem Dorf nahe der Hauptstadt Apia sowie den 1978 eingerichteten Nationalpark O Le Pupu-Puʿe, wie der Palast mitteilte. In dem Park konnte er sich trotz tropischen Regens auf dem Weg zu einem malerischen Wasserfall über die Erfolge eines Wiederaufforstungsprojektes der Regierung informieren. 

Das 1962 unabhängig gewordene Samoa besteht aus vier bewohnten Inseln mit rund 200.000 Einwohnern sowie mehreren unbewohnten Inseln, die alle vulkanischen Ursprung haben. Die Hauptstadt Apia befindet sich auf der Insel Upolu. Nach Angaben der Vereinten Nationen könnte der «prognostizierte Anstieg des Meeresspiegels die Küstenerosion, den Verlust von Land und Eigentum sowie die Vertreibung der Inselbewohner verschlimmern».

Für den König ist es die erste Fernreise, seit er vor einigen Monaten eine Krebserkrankung öffentlich machte. Seine Behandlung hat er britischen Medien zufolge wegen des Besuchs unterbrochen.

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

22.10.2024 Nach Eklat: Charles trifft sich in Australien mit Indigenen Für König Charles hat seine Australienreise nicht nur fröhliche Momente. Vor allem die schwierige Beziehung zu den Ureinwohnern rückte zuletzt ins Zentrum. Jetzt spricht er persönlich mit Indigenen. 21.10.2024 «Nicht mein König»: Protest gegen Charles in Australien Royale Reisen sollen eigentlich schöne Bilder produzieren. Beim Besuch von König Charles III. im australischen Parlament kommt es allerdings zum Eklat. Was vorgefallen ist und worum es dabei geht. 21.10.2024 Protest gegen König Charles im australischen Parlament Charles und Camilla haben in Australien einen vollen Terminkalender. Von Sydney reisen sie weiter in die Hauptstadt Canberra. Dort gibt es zunächst einen herzlichen Empfang - und dann einen Eklat. 16.11.2024 Wird König Charles zur britischen Trump(f)-Karte? Es gibt gute Gründe für London, die Rückkehr von Donald Trump zu fürchten: mögliche Handelszölle, Rache wegen alter Aussagen und Labour-Berater für Harris. Aber der Premier hat ein Ass im Ärmel.