Der Freistaat Bayern will kleine Kliniken im ländlichen Raum unterstützen. Das Gesundheitsministerium hat deswegen ein Förderprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro angekündigt. Die Mittel sind für Strukturgutachten und bauliche Anpassungsmaßnahmen bis ins Jahr 2028 gedacht. Gerade im ländlichen Raum haben die Kliniken finanzielle Probleme. Wird das Klinikum Fichtelgebirge diese Fördermittel beantragen?
Ein klares Ja, kommt von Pressesprecherin Peggy Kuniss-Pfeiffer. Das Klinikum Fichtelgebirge braucht dringend finanzielle Unterstützung und wird deshalb alle verfügbaren Fördermöglichkeiten ausschöpfen, heißt es in einer Mitteilung. Dabei geht es vor allem um Maßnahmen zur Umstrukturierung am Standort Selb. Da soll ja ein ambulantes OP-Zentrum und ein Gesundheitscampus entstehen. Für das Haus in Marktredwitz wird es keine Mittel geben, weil das Haus mehr als 200 Betten hat und damit nicht als kleine Klinik gilt. Das Klinikum Fichtelgebirge teilt mit, dass in Bayern derzeit etwa 65 Kliniken als sogenannte „kleine Klinik“ gelten. Bei der Gesamtförderung von 100 Millionen Euro über fünf Jahre, würde jede Klinik etwa 300.000 Euro pro Jahr bekommen. Die bestehenden finanziellen Engpässe könnten dadurch also nicht wesentlich entschärft werden, betont das Klinikum Fichtelgebirge.