Land unter in Chiang Mai

Fluten in Thailand: Mönch bringt Hilfsgüter mit Elefanten

07. Oktober 2024 , 06:18 Uhr

Da schauten viele verdutzt: Ein Mönch hat sich mit zwei Elefanten und jeder Menge Hilfsgüter durch das Hochwasser in Chiang Mai gekämpft. Sogar Menschen im ersten Stock wurden versorgt.

Ungewöhnliche Hilfsaktion für Hochwasser-Opfer in Thailand: Ein Mönch aus einer der bekanntesten Tempelanlagen von Chiang Mai hat Hilfsgüter auf zwei Elefanten gepackt und ist auf den Dickhäutern zu Bewohnern in besonders betroffenen Gebieten geritten. Damit habe der Geistliche, der unter dem Namen Monk Odd bekannt ist, vielen Menschen eine Freude in der Not machen wollen, schrieb die Nachrichtenseite «The Thaiger».

Auch zum Wochenstart waren mehrere Gebiete in der bei Touristen aus aller Welt beliebten Stadt im Norden Thailands wegen der Wassermassen noch unzugänglich, wie lokale Medien berichteten. Viele Betroffene warteten auf Lebensmittel und andere Vorräte. Durch die Größe der Elefanten hätten auch Menschen, die wegen der Fluten in den ersten Stock ihrer Häuser geflohen seien, mit Gütern versorgt werden können, hieß es. 

Vor allem Kinder winkten den beiden Bullen namens Khunsaen und Saenthap begeistert zu. Vor seiner Aktion habe Monk Odd aber den Wasserstand, die Strömungen und die Wetterbedingungen sorgfältig abgewägt. Der Mönch lebt im Wat Chedi Luang, einem der berühmtesten buddhistischen Tempel von Chiang Mai.

Elefanten als Glücksbringer

Nach heftigen Monsunregenfällen ist Chiang Mai – ebenso wie andere Regionen in Nordthailand – Ende vergangener Woche erneut überschwemmt worden. Auch einst misshandelte und heute in speziellen Camps lebende Elefanten waren von dem Hochwasser betroffen. Helfer hatten in den vergangenen Tagen fieberhaft versucht, sie in Sicherheit zu bringen. Mindestens zwei Tiere kamen in den Fluten ums Leben.

Elefanten sind das Nationaltier Thailands und gelten als Glücksbringer. In vielen Tempeln und Schreinen stehen Elefanten-Statuen, Unternehmen werben mit Elefantensymbolen, und eine der beliebtesten Biermarken heißt «Chang» – das Thai-Wort für Elefant.

 

 

 

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

04.10.2024 Rekordfluten in Chiang Mai - viele Elefanten in Gefahr In der thailändischen Tempelstadt Chiang Mai gibt es Rekordfluten. Auch Tiere sind bedroht: Vielen Elefanten steht das Wasser bis zum Hals. Helfer versuchen fieberhaft, die Tiere zu retten. 26.09.2024 Überflutungen in Touristenhotspot: Land unter in Chiang Mai Chiang Mai wird wegen seiner idyllischen Lage in Thailand auch «Rose des Nordens» genannt. Jetzt steht die malerische Tempelstadt unter Wasser - und die Touristenpolizei warnt Urlauber. 15.09.2024 Land unter in Asien: Nach Taifun «Yagi» rückt «Bebinca» an Der Norden Südostasiens kämpft noch mit den Folgen von Sturm «Yagi», da droht schon der nächste Taifun im Süden Chinas auf Land zu treffen. Landstriche stehen unter Wasser, vielerorts gibt es Tote. 13.09.2024 Nach Taifun «Yagi»: Viele Tote und Vermisste auch in Myanmar Tropensturm «Yagi» hat auch das Krisenland Myanmar schwer getroffen. Viele Orte sind nicht zu erreichen, die Zahl der Toten ist unklar. Vietnam und Thailand kämpfen ebenfalls weiter mit den Fluten.