Jeden Tag wird irgendwo etwas Neues gebaut. Das Problem dabei: Die Natur und landwirtschaftliche Flächen gehen dadurch verloren. Allein im Landkreis Hof sind in den vergangenen fünf Jahren rund 200 Hektar der Flächenversiegelung zum Opfer gefallen. Für Landwirte sind neue Gewerbegebiete oder Straßenbauprojekte existenzbedrohend. Das liegt vor allem am sogenannten Doppelverbrauch. Elke Browa, Kreisbäuerin im Bayerischen Bauerverband Hof:
„Unter Doppelverbrauch ist gemeint: Wenn ich eine Gewerbefläche ausweise, zum Beispiel 40 Hektar. Dann brauche ich einen gewissen Anteil an Zusatzfläche, die ich dann als Landwirt nicht weiterhin nutzen kann. Es wird dann nicht nur die Fläche für das Gewerbegebiet verbraucht, sondern nochmal mehr.“
Der Bayerische Bauerverband will nun gemeinsam mit dem Bund Naturschutz nach Lösungen für den Flächenfraß suchen. Beide Institutionen sprechen sich für eine Zusammenarbeit der Kommunen beim Flächenmanagement aus. Eine Forderung ist auch ein Straßenbaumoratorium. Indem sollen alle bestehenden Projekte überprüft werden. So soll sich entscheiden, ob sie auch wirklich sinnvoll sind.